Blaukorn als Rasendünger? Was sollte man beachten?

Blaukorn als Rasendünger verwenden?
Autor Bastian Behrens

Bastian Behrens

Aktualisiert am:

Wir sind durch Gespräche mit Freunden auf Blaukorn als Rasendünger gekommen. Unsere Freunde berichteten uns dabei von der sehr guten Wirkung und dem anschließend schönen Rasen.

Aus diesem Grund wollten wir uns über dieses Teufelszeug einmal informieren und Ihnen diese Informationen nicht vorenthalten.

Blaukorn kaufen können Sie entweder direkt als flüssige Variante oder als Granulat. Das Granulat besteht aus kleinen blauen Kügelchen (von denen dieser Volldünger seinen Namen hat) – nicht zu verwechseln mit dem ähnlich aussehenden Schneckenkorn.

Die blaue Färbung soll angeblich dafür sorgen, dass Vogel das Düngemittel nicht erkennen können und es dadurch nicht auffressen. Ob das jedoch tatsächlich so ist, oder ob sie vielmehr merken, dass es ihn nicht schmeckt, kann nicht einwandfrei dargelegt werden.

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Welche Inhaltsstoffe sind in Blaukorn?

Ganz allgemein kann man sagen, dass Blaukorn ein chemischer Dünger ist. Es sind keine natürlichen Inhaltsstoffe enthalten. Das ist wohl auch der Grund, weshalb es immer wieder kontroverse Diskussionen um diesen Wachstums-Booster gibt.

Sowohl professionelle Gärtner als auch Hobby-Gärtner sind sich nicht ganz einige (oder sollte man besser: Nicht grün sagen?).

Auf der einen Seite gibt es einen unbestrittenen Sofort-Effekt. Pflanzen und der Rasen bekommen einen direkten Kickstart und sprießen in den ca. zwei Wochen der intensiven Wirkung gut sichtbar.

Auf der anderen Seite liefert der Blaukorn Dünger zu viele künstliche Nährstoffe, die schnell zu einer Überdüngung des Bodens führen.

Das Blaukorn ist ein Mehrstoffdünger, der aus Stickstoff, Phosphat und Kalium (Kurzform: NPK). Diese Abkürzung finden Sie häufig auch auf der Verpackung des Düngemittels, zusammen mit Zahlenkombinationen wie 12-8-16. Diese Zahlen weisen den Anteil des jeweiligen Inhaltsstoffes aus.

Manchmal stehen hinter diesen Zahlen noch 1-2 weitere, die mit einem „+“ angehängt werden. Die erste dieser Zahlen kennzeichnet den Magnesium-Anteil während die zweite für den Anteil an Schwefel steht.

Warum ist Blaukorn so effektiv gegen Klee?

Eine bewährte Lösung, um effektiv gegen Klee vorzugehen, ist die Anwendung von Blaukorn. Hier erfahren Sie, wie Blaukorn gezielt gegen Klee im Rasen wirkt und Ihren Rasen wieder in voller Pracht erstrahlen lässt.

Blaukorn, ein mineralischer Dünger, enthält eine ausgewogene Mischung von Nährstoffen, die für das Wachstum und die Gesundheit von Rasengräsern entscheidend sind. Insbesondere der hohe Stickstoffgehalt spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Klee im Rasen. Hier sind die zentralen Punkte, wie Blaukorn gegen Klee wirkt:

  1. Stickstoff als Wachstumsförderer: Der hohe Stickstoffanteil in Blaukorn fördert das Wachstum der Rasengräser und verleiht diesen einen kräftigen Schub. Diese Vitalität der Gräser führt dazu, dass sie sich dichter und schneller ausbreiten, was wiederum den Klee verdrängt.
  2. Konkurrenzkampf um Nährstoffe: Blaukorn stärkt nicht nur die Rasengräser, sondern führt auch zu einem intensiven Wettbewerb um Nährstoffe im Boden. Da die Rasengräser durch das Blaukorn optimal versorgt sind, wird dem Klee die Nährstoffgrundlage entzogen, und er hat Schwierigkeiten, sich zu entwickeln.
  3. Veränderung des pH-Werts: Einige Blaukorn-Produkte können den pH-Wert des Bodens leicht verändern, was für die Rasengräser vorteilhaft ist, aber für den Klee weniger optimal. Dies schafft Bedingungen, die den Rasen bevorzugen und das Wachstum von Klee hemmen.

Anwendung von Blaukorn gegen Klee

  1. Frühjahr oder Herbst: Nutzen Sie den Frühjahrsschub oder den Herbst, um Blaukorn auf Ihren Rasen aufzubringen. In diesen Phasen ist der Rasen besonders aktiv im Wachstum.
  2. Dosierung beachten: Achten Sie darauf, die Dosierempfehlungen auf der Blaukorn-Verpackung genau zu befolgen. Eine korrekte Dosierung ist entscheidend, um den Rasen zu stärken, ohne ihn zu schädigen.
  3. Gleichmäßige Verteilung: Nutzen Sie einen Streuwagen oder eine Handstreuung, um das Blaukorn gleichmäßig über den Rasen zu verteilen. Dies gewährleistet eine effektive Nährstoffzufuhr und eine gleichmäßige Wirkung.
  4. Bewässerung nicht vergessen: Nach der Blaukorn-Ausbringung ist eine gründliche Bewässerung wichtig, um die Nährstoffe in den Boden einzuarbeiten und den Konkurrenzkampf mit dem Klee zu intensivieren.

Blaukorn ist nicht nur ein Dünger, sondern eine gezielte Waffe gegen unerwünschten Klee im Rasen. Durch seine Wirkung auf das Wachstum der Rasengräser und den Konkurrenzkampf um Nährstoffe im Boden schafft es Blaukorn, Klee effektiv zu bekämpfen und gleichzeitig den Rasen zu stärken. Die richtige Anwendung von Blaukorn ermöglicht es Ihnen, Ihren Rasen dauerhaft von Klee zu befreien und wieder in voller Pracht erstrahlen zu lassen. Beachten Sie jedoch stets die Dosierempfehlungen, um eine optimale Wirkung zu erzielen und Ihren Rasen nachhaltig zu pflegen.

Ist Blaukorn giftig?

Also essen sollte man Blaukorn besser nicht. Insbesondere für Kinder und Haustiere ist dieser Dünger nicht gesund.

Düngen Sie daher am besten kurz vor intensiven Regenfällen oder bewässern Sie Ihren Rasen bzw. Ihr Beet anschließend ausgiebig, damit das meiste direkt im Boden versichern kann.

Trotzdem können Reste auf dem Boden verbleiben, über den Hund oder Katzen kaufen und sich anschließend die Pfoten lecken. Bei übermäßiger Dosierung kann es zu einer Reizung der Magen-Schleimhaut kommen.

Je größer das Haustier, das mit Blaukorn in „normaler“ Dosierung in Berührung kommt, desto unwahrscheinlicher ist eine Reaktion darauf. Sind denn andere Rasendünger nicht giftig?

Doch! Insbesondere Dünger, die gegen Moos oder anderes Unkraut helfen sollen. Viele davon lösen sich jedoch schnell auf bzw. versickern in die Grasnarbe, sodass Kinder und Tiere weniger damit in Berührung kommen können. Ausgiebiges bewässern ist natürlich auch hier notwendig, damit der Rasen schnell wieder unbedenklich ist und wieder als Spielwiese fungieren kann.

Wenn Sie es aber steuern können, verwenden Sie im eigenen Garten vielleicht mal organischen Rasendünger.

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Autor Bastian Behrens

Über den Autor

Bastian Behrens ist Gründer und Redakteur des Rasen Magazins www.rasen-experte.de. Bereits seit über 10 Jahren helfen wir Rasenbesitzern mit Informationen, Erfahrungen sowie Tipps und Tricks zur Rasenpflege. Insgesamt haben wir bereits mehreren Millionen Menschen dabei geholfen, ihren Rasen ein Stück besser zu machen.