Rasenmähen – 6 Tipps wie Sie Ihren Rasen richtig mähen

Rasenmäher - Tipps & Tricks
Autor Bastian Behrens

Bastian Behrens

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Dass ein gesunder Rasen permanent gepflegt werden muss, das brauche ich Ihnen ja nicht zu erzählen. Viel spannender ist doch das: WIE muss ein Rasen gepflegt werden? Rasenmähen steht definitiv an einer der vordersten Stellen, wenn es um die Rasenpflege geht.

Heute möchte ich Sie mitnehmen und Ihnen einige Hinweise an die Hand geben, wie Sie Ihren Rasen mähen sollten, damit er stets in einem kräftigen Grün daherkommt und dem Moos mit der ganzen Kraft der Natur den Kampf ansagt.

Vorweg die üblichen Fragen der Vorbereitung:

  • Was brauche ich zum Rasenmähen?
  • Wann ist der optimale Zeitpunkt um meinen Rasen mähen zu können?

Wie Sie bereits in unserem letzten Artikel über das Rasen säen gelernt haben, bestimmt der richtige Zeitpunkt natürlich auch hier den Erfolg für einen schönen Rasen.

Haben Sie bereits den Grundstein gelegt und Ihren Rasen ordentlich bewässert und regelmäßig gedüngt, dann kommt das Rasenmähen ins Spiel.

Die Kunst des kontrollierten Trimmen des Rasens ist es, diesen bestmöglich zu fordern aber in gleichem Zug nicht auch nicht zu überfordern. Indem Sie beim Rasenmähen die Rasenpflanzen regelmäßig abschneiden, sorgen Sie dafür, dass diese kräftig nachwachsen und dieses Wachstum die Pflanzen immer stärker macht.

Vergleichen kann man dieses Phänomen mit dem Bartwuchs: Anfangs wachsen zarte Härchen, die bei regelmäßiger Rasur zu echten Stoppeln herangezüchtet werden. Dieses Prinzip wird auch beim Rasenmähen angewendet.

Warum sollten Sie den Rasen nicht überfordern?

Mähen Sie Ihren Rasen zu kurz, benötigen die Rasenpflanzen eine immense Kraftanstrengung, um weiter wachsen zu können. Diese Situation nutzen Unkraut und Moos gern aus, um die ohnehin geschwächten Pflanzen zu verdrängen und sich selbst ausbreiten zu können.

Grundsätzlich sollte der Rasen im Winter nicht gemäht werden. Erst wenn die ersten Sonnenstrahlen rauskommen und die Temperaturen steigen, wird auch der Rasen wieder zu alter Aktivität zurück finden.

Als Faustregel gilt, dass das erste Rasen mähen im April durchgeführt werden kann. Zu frühes Mähen kann den Rasen überfordern (siehe oben), ein zu später erster Schnitt sorgt jedoch dafür, dass Unkraut sich breit machen kann.

Allgemein kann man sagen, dass ein Rasen in der Hochsaison möglichst 1-2 Mal pro Woche gemäht werden sollte (abhängig etwa von klimatischen Bedingungen, Düngeverhalten und Intensität der Bewässerung).

Der letzte Schritt des Rasens wird ungefähr Ende Oktober / Anfang November durchgeführt, um den Rasen auf den Herbst vorzubereiten.

Tipp: Denken Sie dran, das Messer des Rasenmähers (egal ob Elektro- oder Benzinrasenmäher) regelmäßig zu schärfen. Nur mit einem scharfen Messer können Sie optimale Schnittergebnisse erzielen.

Nun gibt es noch ein paar weitere Fragestellungen, die ich im Folgenden näher beleuchten möchte:

Wann sollte man den Rasen nach der Saat das erste Mal mähen?

Regelmäßiges Rasenmähen sorgt für ein gleichmäßigen und gesunden Rasen
Regelmäßiges Rasenmähen sorgt für ein gleichmäßigen und gesunden Rasen

Lassen Sie den Rasen vor dem ersten Mähen etwa auf 7 – 8 cm wachsen, damit die Wurzeln bereits die nötige Stabilität aufweisen und der Rasen schön dicht wird. Ganz wichtig ist auch, dass Sie beim ersten Schnitt langsam starten und zunächst auf höchster Stufe mähen.

Verringern Sie anschließend die Stufen schrittweise, bis Sie die gewünschte Rasenhöhe erreicht haben.

Idealerweise schneiden Sie einen Zierrasen auf etwa 2,4 – 4 cm und einen Spielrasen auf 3 – 4,5 cm. Schneiden Sie den Rasen zu stark, kann das Wachstum ins Stocken geraten – als Daumenregel können Sie unbedenklich 1/3 der Rasenhöhe abmähen.

Ein zu kurzer Schnitt kann neben dem Absterben von Rasenpflanzen auch dazu führen, dass diese zu unkontrollierten Seitentrieben neigen. Das wiederum führt dann zu einem sehr ungleichmäßigem Rasen mit vielen Lücken und einer geringen Trittfestigkeit.

Belassen Sie das Gras dagegen zu hoch, fehlt eine gewisse Herausforderung für den Rasen höher zu wachsen und damit verlieren die Rasenpflanzen an Kraft.

Bei welchem Wetter sollten Sie Ihren Rasen mähen?

Wählen Sie für das Rasenmähen am besten einen trockenen Tag, an dem auch das Gras und der Boden möglichst trocken sind. Der Vorteil hierbei ist, dass der Rasen nicht an dem Messer kleben bleibt und der Rasenmäher die Pflanzen sauber schneiden kann. Zudem wird dadurch sichergestellt, dass Sie möglichst alle Grashalme erwischen und keiner durch die Nässe umgefallen ist und am Boden liegt.

All dies fördert einen gleichmäßigen Schnitt, der Vorraussetzung für einen optisch schönen Rasen ist.

Im Idealfall mähen Sie Ihren Rasen zudem nicht in der prallen Mittagssonne. Besser ist es, diese Tätigkeit auf den Abend zu verlagern – im Anschluss können Sie den frisch geschnittenen Rasen dann auch bequem wässern und haben damit die Gartenarbeit in einem Rutsch erledigt.

Wann sollten Sie Ihren Rasen nach dem Düngen mähen?

Oben habe ich bereits geschildert, dass regelmäßiges Düngen dem Rasen zu gesundem und schnellem Wachstum verhelfen kann. Das führt natürlich auch dazu, dass Sie häufiger den Rasen mähen müssen. Unmittelbar nach dem Düngen, kann es vorkommen, dass Sie nicht mehr nur 1-2 x Rasenmähen sollten pro Woche, sondern ggf. 2-3 x.

Der Vorteil hierbei ist, dass ein dichter Rasen, der regelmäßig gemäht wird auch weniger anfällig für Moos und Unkraut ist. Und das ist ja im Endeffekt das Ziel eines jeden Rasenliebhabers.

Im Hochsommer können Sie den Rasen ein wenig länger wachsen lassen, dadurch kann der grüne Teppich mehr Feuchtigkeit speichern und verbrennt in der Hitze weniger schnell.

Was müssen Sie bei der Rasenpflege im Herbst und Winter beachten?

Auch im Winter können Sie den Rasen etwas länger belassen. Hier sorgen viele eng zusammenstehende Grashalme dafür, dass diese nicht so anfällig für Schnee und Frost sind.

Wenn sich das Jahr dem Ende entgegen neigt, kann die Frequenz des Rasenmähens deutlich zurückgefahren werden. Das letzte Mal sollte der Rasen kurz vor dem ersten Frost geschnitten werden – anschließend brauchen Sie nicht mehr zu mähen und sollten dies auch nicht mehr tun.

Vor dieser durch die Natur festgelegten Wachstumspause können Sie Ihrem Rasen noch ein wenig Herbst- bzw. Winterdünger zuführen, damit er gestärkt in den „Winterschlaf“ fallen kann. Dieser Dünger hilft noch einmal, um braune oder kahle Stellen durch einen harten Winter zu verringern.

Tipp: Versuchen Sie den Rasen im Winter möglichst wenig zu betreten, gefrorene Grashalme brechen schnell ab.

Wann dürfen Sie Rasenmähen und welche Ruhezeiten gibt es?

Im Sommer, wenn der Rasen zwei Mal pro Woche gemäht werden sollte, kommt es häufig zu Unstimmigkeiten zwischen den Nachbarn – insbesondere dann, wenn ein Nachbar sich nicht an die Ruhezeiten beim Rasenmähen hält.

Im Sinne des Nachbarschaftsfriedens sollten Sie darauf achten, nicht an Sonn- oder Feiertagen zu mähen. Auch an einem späten Sommerabend möchten Ihre Nachbarn die freie Zeit vielleicht noch gemütlich auf der Terrasse verbringen und keinen lärmenden Rasenmäher nebenan hören.

Gerade berufstätige Hobby-Gärtner weichen häufig auf die Abendstunden aus, um ihren Rasen zu pflegen. Theoretisch kein Problem, solange Sie die Arbeiten bis 19 Uhr beenden können. Morgens können Frühaufsteher bereits ab 7 Uhr mit dem Mähen starten.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: Ruhezeiten beim Rasenmähen – Wann darf ich meinen Rasen mähen?

Was können Sie mit dem Rasenschnitt anfangen bzw. wo können Sie diesen entsorgen?

Bevor Sie den Rasenschnitt in der Biotonne entsorgen, können Sie diesen hervorragend als Dünger auf Ihren Beeten verteilen.

Diese dünn aufzutragende Schicht auf den Beeten sorgt dafür, dass Unkraut darunter zerstört wird und gibt dem Boden im anschließenden Prozess der Verrottung wertvolle Nährstoffe zurück.

Wenn Sie jedoch keine Beete in Ihrem Garten zur Verfügung haben, dann bietet sich die Biotonne an, um den Rasenschnitt zu entsorgen. Alternativ können Sie auch kompostieren. Nach erfolgter Verrottung erhalten Sie aus dem Kompost feinste Erde, die überall verwendet werden kann – eine sehr kostengünstige Methode, den biologischen Abfall zu verarbeiten.

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Autor Bastian Behrens

Über den Autor

Bastian Behrens ist Gründer und Redakteur des Rasen Magazins www.rasen-experte.de. Bereits seit über 10 Jahren helfen wir Rasenbesitzern mit Informationen, Erfahrungen sowie Tipps und Tricks zur Rasenpflege. Insgesamt haben wir bereits mehreren Millionen Menschen dabei geholfen, ihren Rasen ein Stück besser zu machen.

4 Gedanken zu „Rasenmähen – 6 Tipps wie Sie Ihren Rasen richtig mähen“

  1. Ich will meinen Eltern im Garten mehr helfen und suche nach Information rund um das Thema Rasenpflege. Vielen Dank für diesen Beitrag und ihre Tipps zum Rasenmähen. Gut zu wissen, dass Mähen am besten an einem trockenen Tag durchgeführt sein muss.

  2. Danke für die tollen Tipps über das Rasenmähen. Ich muss langsam wieder den Rasenmähen, weshalb ich nach ein paar Tipps gesucht habe, um effizienter zu Arbeiten. Ich werde nun erstmal warten, bis es ein bisschen trockener ist.

  3. Wenn es um Ruhezeiten für den Nachbarn geht, habe ich zum Glück keine Probleme, da ich auf dem Land wohne. Zukünftig will ich das Gras auf meinem Grundstück mähen lassen. Dafür wende ich mich demnächst an ein erfahrenes Landwirtschaftsunternehmen.

  4. Tolle Tipps zum Rasenmähen, vielen Dank. Gartenpflege ist für meinen Mann und mich sehr wichtig, weshalb wir nun mehr Tipps dazu suchen. Unser Garten ist relativ klein, dafür ist das Pflegen dadurch leichter.

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