Rasenpflege: 5 Tipps für die richtige Pflege Ihres Rasens

Rasenpflege: Wunderschön gemähter Rasen
Autor Bastian Behrens

Bastian Behrens

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Was ist das Ziel Ihrer Bemühungen im Garten? Warum nehmen Sie die aufwändige Rasenpflege eigentlich auf sich?

Möchten Sie beispielsweise Ihren Nachbarn ruhig ein wenig neidisch auf Ihren schönen Rasen blicken lassen? Oder verfolgen Sie das Ziel, dass der Rasen zumindest schön grün und einigermaßen dicht sein sollte? Ganz viel Mühe und Kraft werden Sie in dieser Saison in die Pflege Ihres Rasens stecken.

Wir möchten Ihnen ein paar Tipps & Tricks aufzeigen, worauf Sie sich bei der Rasenpflege konzentrieren können. Denn nicht immer ist es so, dass ein extrem hoher Arbeitseinsatz auch tatsächlich zu dem gewünschten Ergebnis führt.

Betrachten Sie unsere 5 Tipps als eine Art Checkliste für die Rasenpflege. Die einzelnen Punkte haben wir in diesem Beitrag stark zusammengefasst. Tiefergehende Informationen sind hinter den jeweiligen Verlinkungen zu finden.

1. Regelmäßiges Mähen des Rasens

Beim Rasenmähen, oder auch Trimmen des Rasens genannt, ist es besonders wichtig, dass mit Geräten gearbeitet wird, die über scharfe Messer verfügen. Gerade bei stumpfen Messern kann es passieren, dass Ihre Rasenpflanzen plötzlich gelb werden.

Dabei können Sie entweder auf einen Elektrorasenmäher oder einen Benzinrasenmäher zurückgreifen.

Für Hightech-Liebhaber sind die Rasenroboter oder Mähroboter stark im Kommen – diese übernehmen das Mähen quasi ganz von alleine. Sie müssen ihn nur einmal korrekt installieren und können sich dann über einen permanent und gleichmäßig kurzen Rasen freuen.

Der Rasen sollte mindestens 1x besser aber mehrmals pro Woche gemäht werden. Ziel dabei ist es, die Rasenpflanzen zum Wachsen zu animieren und dabei dafür zu sorgen, dass sie dicht und gestärkt nachwachsen.

2. Regelmäßig den Rasen bewässern

Wasser ist eine der elementarsten Zutaten für einen grünen Rasen. Denn nur mit der richtigen Bewässerung, haben Sie überhaupt die Chance, einen grünen Rasen zu erhalten.

Insbesondere während des Sommers ist es empfehlenswert, regelmäßig zu prüfen, ob der Boden genügend Wasser hat, sodass die Rasenpflanzen mit diesem Nährstoff permanent versorgt sind.

Mit dem richtigen Rasensprenger ist es nicht mehr notwendig, mit einem Gartenschlauch durch den Garten zu laufen und möglichst jede Stelle mit der ausreichenden Menge Wasser zu versorgen. Wenn Ihr Rasen größer ist, als die Fläche, die der ausgewählte Rasensprenger bewässern kann, dann bleibt es allerdings notwendig, diesen regelmäßig umzustellen.

Mit der Zeit entwickelt man jedoch ein Gefühl dafür, nach welcher Zeit es wieder soweit ist, dass auch die anderen Ecken des Gartens dran sind.

Speziell neue Rasenflächen müssen häufiger bewässert werden, da die Wurzeln der Pflanzen noch nicht so tief in den Boden hinein reichen und das Wasser daher nur aus der obersten Schicht des Bodens bezogen werden kann.

Ein erstes Anzeichen für einen zu trockenen Boden ist beispielsweise die Verfärbung des Rasens.

3. Den Rasen düngen

Besonders in der Wachstumszeit ist die Rasenpflege notwendig. Mit der Düngung des Rasens können Sie etwa im April beginnen. Wenn Sie auch Tipp #4 befolgen möchten und den Garten vertikutieren, dann warten Sie mit dem Düngen einfach so lange, bis Sie vertikutiert haben.

Beim Rasendüngen kommt es auf die richtige Dosierung an. Hier gilt bei weitem nicht der Grundsatz: „Viel hilft viel“. Eine Überdosis schadet nicht nur den Rasenpflanzen, sondern auch der Umwelt.

Für das optimale Ausbringen des Rasendüngers eigenen sich spezielle Streuwagen. Diese sorgen für eine gleichmäßige Verteilung und verhindern eine unschöne Fleckenbildung, die insbesondere von weiter oben betrachtet nicht sonderlich ansehnlich ist.

4. Moos und Unkraut entfernen: Vertikutieren und Lüften

Ein dicht gewachsener Rasen ist zwar das Ziel eines jeden Hobbygärtners. Dennoch sollten Sie regelmäßig dafür sorgen, dass die Rasenpflanzen genug Licht und Luft bekommen, um beispielsweise auch dafür zu sorgen, dass das Wasser bis zu den Wurzeln der Rasenpflanzen durchdringen kann.

Moos und Rasenfilz bilden sich nach einiger Zeit und müssen regelmäßig bekämpft werden. Auch abgestorbene Rasenpflanzen müssen nach einiger Zeit entfernt werden, um möglichem Schimmel wenig Möglichkeit der Ausbreitung zu bieten.

Gerade im Frühjahr ist ein idealer Zeitpunkt, um den Rasen von unschönem Moos und überflüssigem Rasenfilz zu befreien. Hierbei pflegen Sie den Rasen am besten, in dem er einmal ordentlich vertikutiert wird.

Beim Vertikutieren wird das oberhalb der Rasenpflanzen wachsende Moos mit Hilfe einer Harke oder eines Vertikutierers entfernt. In der Folge erreichen Sie, dass Ihr Rasen wieder besser atmen kann. Auch für die Wasserzufuhr ist es wichtig, dass der Rasen nicht von Moos oder Filz überlagert wird.

Nach dem Vertikutieren ist es ratsam, den Rasen zu düngen, um ihm möglichst viel Kraft über die notwendigen Nährstoffe zu geben. Mit dieser Rasenpflege sorgen Sie dafür, dass die Pflanzen noch stärker, dichter und gesünder nachwachsen können.

Gleichzeitig bekommt das Moos keine zweite Chance, sich großflächig auszubreiten.

5. Nachsäen, ausbessern und den Rasen kalken

Wenn Sie alle obigen Tipps bereits befolgt haben, dann sind Sie Ihrem Traumrasen schon ein ganzes Stück näher gekommen.

Speziell nach dem Vertikutieren kann es sein, dass kleinere Löcher im Rasen entstanden sind. Das ausschließliche Düngen wird diese kahlen Stellen jedoch nicht wieder mit neuen Rasenpflanzen versehen. Vielmehr ist es hier ratsam, neuen Rasen zu säen. Alternativ können Sie den Rasen nachsäen. Im Prinzip funktioniert das jedoch genauso wie das normale Einsäen von Rasen.

Nach einem kurzen Auflockern der Erde mit Hilfe einer Harke, können die neuen Rasensamen platziert und leicht festgedrückt werden. Anschließend ausreichend bewässern und dann werden die ersten Grashalme nach einer kurzen Keimzeit bereits aus dem Boden sprießen.

Hat auch das Vertikutieren nicht gegen das viele Moos im Rasen helfen können, könnte es ein Indiz dafür sein, dass Sie Ihren Rasen kalken sollten. Hierbei führen Sie ihm fehlende Nährstoffe zu, die ggf. auch aufgrund der Bodenbeschaffenheit für einen Mangel und somit für ein schlechteres Wachstum sorgen.

Unser Rasenpflege Jahreskalender für eine bessere Übersicht

Das Klima in Deutschland unterliegt (meistens zumindest) 4 Jahreszeiten. Je nach Saison, bedeutet dies für den Rasen eine unterschiedliche Belastung. Damit Sie Ihren Rasen für jede Jahreszeit bestmöglich vorberieten können, möchten wir Ihnen einen Jahresplaner  für Ihren Rasen an die Hand geben.

Rasenpflege im Frühjahr

Mit der richtigen Rasenpflege im Frühjahr legen Sie den Grundstein für einen schönen und kräftigen Rasen. Und zwar das ganze Jahr über. Mit der ersten Pflege des Rasens können Sie beginnen, sobald die letzten kalten Tage vorbei sind und die Wettervorhersage freundlichere Temperaturen ankündigt.

Sammeln Sie zunächst die Überreste aus dem Winter von dem Rasen. Blätter und abgebrochene Äste müssen unbedingt entfernt werden, um dem Rasen von unnötigem Ballast zu entfernen.

Auch mögliche Hügel, die der Maulwurf im Winter aufgetürmt hat, bevor er in den Winterschlaf verfallen ist, können entfernt werden. Mit etwas Glück, gräbt dieser dann neue Gänge, die sich jedoch außerhalb Ihres Grundstücks befinden. Wie Sie erfolgreich den Maulwurf vertreiben, lesen Sie hier.

Was nun folgt, ist der erste Rasenschnitt. Hier sollte beim ersten Mal nicht zu tief gemäht werden. Je mehr Blattmasse vorhanden ist, desto besser kann das Wachstum angekurbelt werden.

Um die Rasenpflege im Frühling abzuschließen, sind die nächsten Arbeitsschritte das Düngen, Kalken und Nachsäen. Achja, und das Bewässern darf natürlich auch nicht vergessen werden 😉

Rasenpflege im Sommer

Mit dem Bewässern des Rasens geht es im Sommer auf jeden Fall weiter. Durch die (meist) sehr trockene Jahreszeit, benötigt der Boden umso mehr Wasser.

Die starke Sonne und eine häufige Nutzung des Rasens setzen den Grashalmen etwas zu. Mit der richtigen Pflege, können Sie aber auch in dieser Jahreszeit viel Freude an einem dichten und grünen Rasen haben.

Auch hier steht regelmäßiges Düngen und Mähen zusätzlich auf  dem Programm. Was häufig nicht beachtet wird: Das Beregnen des Rasens muss auch in der Urlaubszeit sichergestellt werden.

Es macht nichts, wenn Sie 2-3 Wochen mal nicht Rasenmähen. Die Wasserzufuhr darf aber nicht unterbrochen werden. Gerade in den heißesten Monaten Juli und August kann eine gute Nachbarschaft sehr wertvoll sein. Fragen Sie doch Ihre Nachbarn, ob diese hin und wieder den Rasensprenger aktivieren könnten.

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Autor Bastian Behrens

Über den Autor

Bastian Behrens ist Gründer und Redakteur des Rasen Magazins www.rasen-experte.de. Bereits seit über 10 Jahren helfen wir Rasenbesitzern mit Informationen, Erfahrungen sowie Tipps und Tricks zur Rasenpflege. Insgesamt haben wir bereits mehreren Millionen Menschen dabei geholfen, ihren Rasen ein Stück besser zu machen.

8 Gedanken zu „Rasenpflege: 5 Tipps für die richtige Pflege Ihres Rasens“

  1. Vielen Dank für diese wertvollen Hinweise. Mit den hier vorgestellten Tipps zur Rasenpflege schafft man sich ein traumhaftes Fleckchen Land in seinem Garten.
    Schön, dass es bald endlich wieder wärmer wird.
    Gruß
    Christian

  2. Wir schließen uns dem Vorredner an: ein interessanter Beitrag, und die Links sorgen dafür, dass man sich über Einzelheiten leicht besser informierenkann. Sehr gut!

    Bei dem Abschnitt über die Bemoosung und die Atmungsaktivitität des Gartens fiel einem wieder ein spannender Fachbericht ins Gedächtnis, der vor nicht langer Zeit im Geo-Magazin veröffentlicht wurde. Es ging um eine Fotographin, die gezeigt hat, wie Böden beschaffen sind – und wie sich die Beschaffenheit ändert, wenn der Mensch in die Natur eingreift.

    Es war aufrüttelnd zu sehen, dass der Boden jeder Grünfläche, die der Mensch beteert, infolge dessen kein bisschen mehr atmen kann und austrocknet bzw. abstirbt. Das Wissen darum, dass sich diese Böden erst nach vielen hundert Jahren überhaupt erst wieder erholen könn(t)en, zeigt einmal mehr, wie sehr es im Sinne der Menschheit sein muss, ökologisch vernünftig zu handeln. Eine Aufgabe, die auch die Industrie hat – die daher effizient arbeiten sollte und auch auf das richtige Arbeitsgerät setzen muss!

    • Vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Wissen Sie noch, in welcher Ausgabe der GEO dieses Thema behandelt wurde? Vielleicht können wir daraus einen Beitrag machen, um ihn unseren Lesern zur Verfügung zu stellen.

      Viele Grüße und ein schönes Wochenende

      • Das wäre ja eine schöne Sache! Auswendig weiß ich es nicht mehr, aber ich kann das für Sie noch einmal recherchieren – das dürfte man noch rauskriegen können.

        • Vielen Dank für die schnelle Recherche! Ich habe mir den Artikel bereits besorgt und werde einmal schauen, ob ich daraus einen Beitrag für diese Seite machen kann.
          Schöne Grüße

  3. Hi,

    ich finde den Beitrag sehr informativ. Besonders da ich immer etwas Ärger mit unserem Grün vorm Haus habe. Die Aussage von Ventzki finde ich natürlich auch sehr interessant und würde mich über einen Artikel über das Thema freuen.

    Liebe Grüße Lisa

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