Der Frühling und damit die wärmeren Temperaturen sind ein ideales Klima für die kleinen ungeliebten Insekten. Nicht nur oberhalb der Erde erwacht die Natur wieder zum Leben.
Auch im Boden werden die Tiere langsam wieder lebendig und beginnen umher zu krabbeln. Auch die Zecken im Rasen starten wieder ihre Reise auf der Suche nach dem nächsten Wirt, der sie ein wenig füttern kann.
Während dieser Reise geht es dann natürlich auch daran, sich zu vermehrten, um den eigenen Bestand vor dem Aussterben zu sichern und eine schlagkräftige Truppe zusammen zu stellen, die den Sommer in jedem Fall überstehen wird.
Wie gelangt eine Zecke eigentlich auf den Wirt?
In der Regel positionieren sich Zecken auf Grashalmen oder Sträuchern in einer Höhe von 10-50 cm. Läuft beispielsweise ein Mensch durch eine Wiese und streift dabei den Grashalm, auf dem eine Zecke sitzt, versucht diese, sich direkt an die Haut zu heften.
Besonders gut geht dies bei haarigen Beinen, da Zecken hier viele Möglichkeiten haben, sich festzuhalten.
Einmal auf dem Ziel (also dem Wirt) angekommen, wandert die Zecke noch ein wenig umher, um sich die passendste Stelle zu suchen, in der sie sich festsaugen kann. Besonders beliebt sind warme und geschützte Stellen wie: Kopfhaut, Knie- und Ellenbeugen oder der Bauchnabel.
Zecken im Rasen vermeiden
Da Zecken neben Tieren auch Menschen als so genannten Wirt lieben suchen sie sich diese besonders gern als Opfer aus.
Wir würden den kleinen Insekten ja gern ein wenig von unserem Blut abgeben, damit sie überleben können. Aber leider übertragen sie beim Zapfen unseres Bluts fiese Krankheiten wie beispielsweise Borreliose.
Das Robert-Koch-Institut hat an Borreliose erkrankte Personen untersucht und dabei festgestellt, dass – oh Wunder – Menschen, die im Garten arbeiten besonders gefährdet sind, an Borreliose zu erkranken.
„Menschen, die im Garten arbeiten, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit an Borreliose zu erkranken.“
Aber der Vergleich ist ja in etwa so, als würde man sagen: Bei Menschen, die etwas kaufen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie das auch bezahlen müssen. Aus unserer Sicht also ein komischer Vergleich.
Was kann man gegen Zecken im Rasen tun?
Um das „Risiko“ während der Gartenarbeit ein wenig zu reduzieren haben wir ein paar Punkte zusammengestellt, auf die man achten sollte:
- Den Rasen kurz schneiden.
Zecken lauern meist im hohen Gras, von dem sie sich auf den Wirt abstreifen. Lassen Sie Ihren Rasen also gar nicht erst so hoch wachsen! Wenn Sie Ihren Rasen regelmäßig mähen, besteht jedoch keine sonderlich große Gefahr. Bei normaler Rasenhöhe ist die Gefahr, dass sich Zecken im Rasen verstecken, sehr gering. - Äste und Büsche zurück schneiden.
Reduzieren Sie die Schattenfläche in Ihrem Garten. Zecken lieben ein feuchtes Terrain und meiden trockene und sonnige Gärten. - Regelmäßige Kontrolle ist wichtig.
Natürlich kann man die Natur nicht immer überlisten. Da eine Zecke aber bis zu einer Stunde wartet, bis sie sich festbeißt und mit dem Blutsaugen startet, sollten Sie nach erfolgreicher (oder auch nicht erfolgreicher :)) Gartenarbeit Ihren Körper auf zecken absuchen. Zecken im Rasen können leider nicht komplett ausgeschlossen werden.