Rindenmulch – Effektiver Helfer gegen das Unkraut

Rindenmulch mit guter Qualität besteht aus zerkleinerter Baumrinde, die keinerlei weitere Zusätze enthält.
Der Rindenmulch fungiert als sehr guter Bodendecker und kann insbesondere unter Büschen, Sträuchern und Hecken seine Vorteile ausspielen. Dort bewirkt er, dass das Wachstum von Unkraut und unerwünschten Beikräutern erschwert bzw. eingeschränkt wird.
Der Boden unter dem Rindenmulch bleibt länger feucht, wodurch sich die Anzahl an Kleinstlebewesen erhöht. Die Folge der erhöhten Population ist eine Verbesserung der Bodenqualität, insbesondere auch der Fruchtbarkeit.
Möchte man Rindenmulch nicht kaufen, gibt es natürlich auch die Möglichkeit es selbst herzustellen.
Ein Häcksler und jede Menge Holz sorgen für einen guten Vorrat, den man alternativ auf seinen Beeten verteilen kann. Es muss ja nicht immer die teure Lösung aus dem Baumarkt sein. Es eignet sich natürlich auch der eigene Gartenschnitt, um sich mit Hilfe eines Häckslers einen guten Mulch-Vorrat anzufertigen.
Was löst Rindenmulch auf Beeten aus?
Bei der Verrottung von Rindenmulch wird dem Boden einiges an Stickstoff entzogen, sodass ein in die Mulchmischung ein wenig Hornspäne gegeben werden muss, um zu verhindern, dass der Boden Mangelerscheinungen zeigt.
Neben der längeren Erhaltung der Feuchtigkeit im Boden, werden auch die Unkrautpflanzen erstickt und somit abgetötet.
Worauf ist beim Auftragen von Rindenmulch zu achten?
Eigentlich kann man nicht viel falsch machen, dennoch haben wir einmal die 4 für uns wichtigsten Hinweise zusammengestellt:
- Die Fläche sollte vor dem Auftragen noch einmal von Unkraut befreit werden
- Es ist möglich, unter der Schicht Rindenmulch noch eine Schicht Zeitungspapier auszulegen, das verhindert das Nachwachsen von unerwünschten Pflanzen noch einmal zusätzlich
- Reiner Rindenmulch verrottet langsam, muss jedoch 1x pro Jahr etwa wieder aufgefüllt werden, um den kompletten Unkrautschutz zu wahren
- Es sollte eine ungefähr 10 cm dicke Schicht auf den Boden aufgetragen werden
Qualität hat ihren Preis

Im Baumarkt oder sogar beim Discounter um die Ecke gibt es häufig wirkliche Schnäppchenangebote.
Hierbei muss man jedoch vorsichtig sein, da es sich meist nicht um reinen Rindenmulch handelt.
Beigemischt werden beispielsweise Fremdstoffe wie Grünkompost, Kunststoffteile und sogar klein gehäckselte Glasscherben. Das bedeutet, dass man lieber etwas Geld für Qualität ausgeben sollte, um sicherzugehen, dass man nur rein pflanzliches Material auf seinen Beeten aufbringt.
Spannend: Rindenmulch selbst ist per Gesetz nicht einheitlich definiert, sodass jeder Anbieter sein Produkt willkürlich so nennen kann, auch wenn es mit Fremdstoffen zugesetzt wurde. Die einzige Vorraussetzung ist, dass es etwas mit Holz und Pflanzen zu tun hat.
Mittlerweile wurde jedoch ein freiwilliges RAL-Siegel eingeführt. Prangt ein solches Siegel auf der Verpackung, so verpflichtet sich der Hersteller (freiwillig) tatsächlich dazu, Baumrinde zu verwenden.
Belastung von Rindenmulch durch Cadmium
Cadmium ist ein Schwermetall, dass in Gesteinen und Böden natürlich in unkritischer Menge vorhanden ist.
In deutschen Wäldern ist in den letzten Jahren jedoch ein zunehmendes Versauern der Böden festzustellen. Diese Säure löst das Cadmium aus Boden und Gesteinen, sodass es von den Baumwurzeln aufgenommen werden kann.
Die Folge davon ist eine höhere Belastung der Baumrinde und gleichzeitig auch von Rindenmulch.
Der NDR hat einen Test von verschiedenen Anbietern durchgeführt und dabei festgestellt, dass es einen deutlichen Unterschied der Belastung gibt. Alle getesteten Proben lagen jedoch innerhalb der Grenzwerte.