Rindenmulch mit guter Qualität besteht aus zerkleinerter Baumrinde, die keinerlei weitere Zusätze enthält.
Der Rindenmulch fungiert als sehr guter Bodendecker und kann insbesondere unter Büschen, Sträuchern und Hecken seine Vorteile ausspielen. Dort bewirkt er, dass das Wachstum von Unkraut und unerwünschten Beikräutern erschwert bzw. eingeschränkt wird.
Der Boden unter dem Rindenmulch bleibt länger feucht, wodurch sich die Anzahl an Kleinstlebewesen erhöht. Die Folge der erhöhten Population ist eine Verbesserung der Bodenqualität, insbesondere auch der Fruchtbarkeit.
Möchte man Rindenmulch nicht kaufen, gibt es natürlich auch die Möglichkeit es selbst herzustellen.
Ein Häcksler und jede Menge Holz sorgen für einen guten Vorrat, den man alternativ auf seinen Beeten verteilen kann. Es muss ja nicht immer die teure Lösung aus dem Baumarkt sein. Es eignet sich natürlich auch der eigene Gartenschnitt, um sich mit Hilfe eines Häckslers einen guten Mulch-Vorrat anzufertigen.
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Warum ist Rindenmulch ein effektiver Schutz vor Unkraut?
Rindenmulch ist ein äußerst effektiver natürlicher Unkrautschutz im Garten. Seine Wirksamkeit beruht auf verschiedenen Faktoren, die zusammenwirken, um das Wachstum unerwünschter Pflanzen zu hemmen.
Physikalische Barrieren gegen Unkrautwuchs:
Rindenmulch bildet eine physische Barriere zwischen dem Boden und der Luft, die das Keimen von Unkrautsamen behindert. Die dichte Struktur des Mulchs verhindert, dass Sonnenlicht direkt auf den Boden gelangt. Dadurch werden Unkrautsamen, die für ihr Keimen Licht benötigen, gehemmt. Beispielsweise verhindert eine Schicht Rindenmulch um Gemüsebeete herum das unkontrollierte Wachstum von Gräsern oder Löwenzahn.
Regulierung des Bodenfeuchtigkeitsspiegels:
Ein weiterer Aspekt, der Rindenmulch zu einem effektiven Unkrautschutz macht, ist seine Fähigkeit, den Bodenfeuchtigkeitsspiegel zu regulieren. Der Mulch reduziert die Verdunstung des Wassers aus dem Boden und hält ihn länger feucht. Dies schafft Bedingungen, die für das Wachstum von Unkraut weniger günstig sind, während gleichzeitig die Feuchtigkeit für die Gartenpflanzen erhalten bleibt.
Rindenmulch wirkt somit als Doppelschutz gegen unerwünschtes Unkrautwachstum, indem er sowohl physische Barrieren schafft als auch den Bodenfeuchtigkeitsspiegel reguliert.
Die umweltfreundlichen Vorteile von Rindenmulch
Rindenmulch bietet eine Fülle von umweltfreundlichen Vorteilen im Garten, die über die reinen Aspekte des Unkrautschutzes hinausgehen. Hier sind einige wichtige ökologische Vorteile von Rindenmulch:
Biologisch abbaubar und nachhaltig:
Rindenmulch wird aus Baumrinden hergestellt, einem natürlichen Nebenprodukt der Holzindustrie. Im Gegensatz zu synthetischen Mulchmaterialien ist Rindenmulch biologisch abbaubar. Wenn er sich zersetzt, trägt er zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und liefert wertvolle Nährstoffe an den Boden zurück. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Nutzung von Rindenmulch aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, wie es bei zertifizierten Anbietern oft der Fall ist.
Reduziert den Bedarf an chemischen Unkrautvernichtungsmitteln:
Durch die Verwendung von Rindenmulch als natürliche Unkrautbarriere verringern Sie die Notwendigkeit des Einsatzes von chemischen Unkrautvernichtungsmitteln. Dies reduziert die Belastung des Bodens und der umgebenden Ökosysteme mit schädlichen Chemikalien.
Bewahrt die Bodenfeuchtigkeit und reguliert die Bodentemperatur:
Ein weiterer umweltfreundlicher Vorteil von Rindenmulch ist seine Fähigkeit, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und die Bodentemperatur zu regulieren. Durch die Reduzierung der Verdunstung bleibt mehr Feuchtigkeit im Boden erhalten, was insbesondere in trockenen Regionen oder während heißer Sommermonate von Vorteil ist.
Diese umweltfreundlichen Vorteile machen Rindenmulch zu einer nachhaltigen Wahl für Gartenliebhaber, die nicht nur ihre Pflanzen schützen, sondern auch die Umwelt im Blick behalten möchten.
Rindenmulch im Beet: Anwendung und Tipps
Die richtige Anwendung von Rindenmulch im Gartenbeet ist entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und das Wachstum von Unkraut effektiv zu kontrollieren. Hier sind einige praktische Anwendungstipps:
Vorbereitung des Beetes:
- Boden vorbereiten: Lockern Sie den Boden und entfernen Sie vorhandenes Unkraut, bevor Sie Rindenmulch auftragen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Unkraut nicht unter der Mulchschicht weiterwächst.
- Schichtdicke bestimmen: Legen Sie eine Rindenmulchschicht mit einer Dicke von etwa 5-8 cm über das vorbereitete Beet. Achten Sie darauf, die Pflanzenstängel nicht zu bedecken, um Staunässe zu vermeiden.
Richtiges Auftragen und Verteilen:
Eigentlich kann man nicht viel falsch machen, dennoch haben wir einmal die 4 für uns wichtigsten Hinweise zusammengestellt:
- Die Fläche sollte vor dem Auftragen noch einmal von Unkraut befreit werden
- Es ist möglich, unter der Schicht Rindenmulch noch eine Schicht Zeitungspapier auszulegen, das verhindert das Nachwachsen von unerwünschten Pflanzen noch einmal zusätzlich
- Reiner Rindenmulch verrottet langsam, muss jedoch 1x pro Jahr etwa wieder aufgefüllt werden, um den kompletten Unkrautschutz zu wahren
- Es sollte eine ungefähr 10 cm dicke Schicht auf den Boden aufgetragen werden
Wenn alle Vorraussetzungen erfüllt sind, dann gibt es noch genau 2 Schritte, auf die Sie bei der Verteilung achten sollten:
- Gleichmäßige Verteilung: Verteilen Sie den Rindenmulch gleichmäßig über die Beetfläche. Eine gleichmäßige Schicht hilft, den Boden vor Temperaturschwankungen zu schützen und Feuchtigkeit zu erhalten.
- Abstand zu Pflanzen: Halten Sie einen Abstand von etwa 5-10 cm zu den Stängeln und Stämmen Ihrer Pflanzen ein, um Luftzirkulation zu ermöglichen und Staunässe zu verhindern.
Wartung und Nachpflege:
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand des Rindenmulchs. Eine gelegentliche Auffrischung der Mulchschicht kann erforderlich sein, da sie mit der Zeit abgebaut wird.
- Unkrautentfernung: Entfernen Sie gelegentlich aufkommendes Unkraut von der Mulchschicht, um eine Ansiedlung zu verhindern.
Die korrekte Anwendung und Wartung von Rindenmulch im Gartenbeet trägt dazu bei, die gewünschten Ergebnisse in Bezug auf Unkrautkontrolle und Bodenschutz zu erzielen.
Rindenmulch und Pflanzenwachstum
Rindenmulch kann sich positiv auf das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Pflanzen auswirken. Hier sind einige wichtige Aspekte des Pflanzenwachstums in Verbindung mit Rindenmulch:
Feuchtigkeitsregulierung und Wurzelwachstum:
Rindenmulch spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Bodenfeuchtigkeit. Indem er die Feuchtigkeit im Boden hält und vor übermäßiger Verdunstung schützt, bietet er optimale Bedingungen für das Wurzelwachstum. Dies ist besonders wichtig für Pflanzen mit flachen Wurzelsystemen wie z.B. bei Azaleen oder Rhododendren.
Schutz vor Temperaturschwankungen:
Eine gleichmäßige Schicht Rindenmulch isoliert den Boden und schützt ihn vor extremen Temperaturschwankungen. Im Winter kann er helfen, das Einfrieren des Bodens zu verhindern, während er im Sommer vor übermäßiger Hitze schützt. Dies unterstützt das gesunde Wachstum vieler Pflanzenarten, insbesondere bei Stauden oder Sträuchern.
Reduzierung von Unkrautkonkurrenz:
Indem Rindenmulch das Wachstum von Unkraut hemmt, verringert er auch die Konkurrenz um Nährstoffe und Feuchtigkeit für Ihre Gartenpflanzen. Dies ermöglicht es den Pflanzen, sich besser zu entwickeln und mehr Ressourcen für ihr eigenes Wachstum zu nutzen.
Die positive Wirkung von Rindenmulch auf das Pflanzenwachstum macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für die Gesundheit und Vitalität Ihres Gartenbeets.
Was löst Rindenmulch auf Beeten aus?
Bei der Verrottung von Rindenmulch wird dem Boden einiges an Stickstoff entzogen, sodass in die Mulchmischung ein wenig Hornspäne gegeben werden muss, um zu verhindern, dass der Boden Mangelerscheinungen zeigt.
Neben der längeren Erhaltung der Feuchtigkeit im Boden, werden auch die Unkrautpflanzen erstickt und somit abgetötet.
Qualität hat ihren Preis
Im Baumarkt oder sogar beim Discounter um die Ecke gibt es häufig wirkliche Schnäppchenangebote.
Hierbei muss man jedoch vorsichtig sein, da es sich meist nicht um reinen Rindenmulch handelt.
Beigemischt werden beispielsweise Fremdstoffe wie Grünkompost, Kunststoffteile und sogar klein gehäckselte Glasscherben. Das bedeutet, dass man lieber etwas Geld für Qualität ausgeben sollte, um sicherzugehen, dass man nur rein pflanzliches Material auf seinen Beeten aufbringt.
Spannend: Rindenmulch selbst ist per Gesetz nicht einheitlich definiert, sodass jeder Anbieter sein Produkt willkürlich so nennen kann, auch wenn es mit Fremdstoffen zugesetzt wurde. Die einzige Vorraussetzung ist, dass es etwas mit Holz und Pflanzen zu tun hat.
Mittlerweile wurde jedoch ein freiwilliges RAL-Siegel eingeführt. Prangt ein solches Siegel auf der Verpackung, so verpflichtet sich der Hersteller (freiwillig) tatsächlich dazu, Baumrinde zu verwenden.
Belastung von Rindenmulch durch Cadmium
Cadmium ist ein Schwermetall, dass in Gesteinen und Böden natürlich in unkritischer Menge vorhanden ist.
In deutschen Wäldern ist in den letzten Jahren jedoch ein zunehmendes Versauern der Böden festzustellen. Diese Säure löst das Cadmium aus Boden und Gesteinen, sodass es von den Baumwurzeln aufgenommen werden kann.
Die Folge davon ist eine höhere Belastung der Baumrinde und gleichzeitig auch von Rindenmulch.
Der NDR hat einen Test von verschiedenen Anbietern durchgeführt und dabei festgestellt, dass es einen deutlichen Unterschied der Belastung gibt. Alle getesteten Proben lagen jedoch innerhalb der Grenzwerte.
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