Der Sommer ist in Deutschland angekommen und der Boden wird zunehmend trockener. Mit der Sonne kommen auch die Fragen auf, wie Rasen bewässern richtig durchgeführt werden kann?
Die richtige Menge an Wasser für den Rasen hilft, die braunen Stellen zu vermeiden und auch eine gelbe Färbung des Rasens abzuwenden. Wer jedoch zu einer falschen Bewässerung greift, der läuft Gefahr, die ganze Arbeit, die er sich im Frühjahr beim Anlegen des Rasens gemacht hat, wieder zunichte zu machen.
Zu wenig Wasser und die Auswirkungen
Ein grüner Teppich benötigt stets eine ordentliche Bewässerung – Wasser ist quasi das Grundnahrungsmittel für den Rasen.
Da das Rasen bewässern eine Königsdisziplin ist, wollen wir einmal darauf eingehen, was passiert, wenn der Rasen zu wenig Wasser bekommt.
Die Blätter der Rasenpflanzen verwelken innerhalb von 1-2 Wochen. Je nachdem, wie die Bodenbeschaffenheit ist, verliert das Erdreich bis zu vier Liter Wasser pro Tag (je Quadratmeter). Dadurch, dass der Rasen seine Wurzeln nur an der Oberfläche hat, fehlt den Rasenpflanzen sehr schnell das nötige Wasser, um weiter wachsen und gedeihen zu können.
Deshalb ist das Rasen bewässern sehr wichtig – ansonsten verliert Ihr Garten sehr schnell an Attraktivität. Während sich der Rasen in freier Natur besser der Trockenheit angepasst hat, verdorrt er auch hier und weicht gleichzeitig den Unkrautpflanzen, die deutlich resistenter gegen Trockenheit sind.
Auch der Rasen in der freien Natur benötigt mitunter zusätzliche Pflege. Ohne diese, sieht er innerhalb von wenigen Jahren wie eine bunte Wiese und nicht mehr nach schönem und gesunden Rasen aus. Nicht umsonst werden Rasenflächen in vielen Wohngebieten regelmäßig von Gärtnern der Stadt besucht und gepflegt.
Tipp: Stellen Sie auch während Sie im Urlaub sind sicher, dass jemand ein Auge auf Ihren Garten hat und den Rasen bewässern kann!
Bewässerung zum falschen Zeitpunkt
Mit einem Rasensprenger (auch Regner genannt), können Sie Ihren Rasen regelmäßig und vor allem gleichmäßig bewässern. Wichtig ist, dass Sie nicht erst handeln, wenn die Halme schon „verloren“ bzw. verwelkt sind.
Sind die Pflanzen erstmal kaputt, so hilft es nicht mehr, ihnen Wasser zu geben. Starten Sie mit der Bewässerung gern schon bei grünem Rasen und warten Sie nicht erst auf eine farbliche Veränderung wie beispielsweise einer bräunlichen Färbung.
Warten Sie zu lange, ist der Rasen soweit abgestorben, dass Sie neuen Rasen säen müssen.
Wie viel Wasser braucht mein Rasen?
In der Regel sollten Sie versuchen, mindestens die 4 Liter wieder aufzufüllen, die der Boden pro Quadratmeter über einen Sommertag verloren hat.
Wichtig ist, dass Sie beim Rasen bewässern eine ausreichende Menge an Wasser hinzuführen, damit nicht nur die oberste Erdschicht davon profitiert, sondern der gesamte Bereich, in dem Rasenwurzeln zu finden sind (etwa 15 cm tief).
Tipp: Mit Hilfe von Durchflussmengen-Zählern können Sie zusammen mit der beregneten Rasenfläche die Wassermenge berechnen, die in einer bestimmten Zeit pro Quadratmeter verteilt wurde.
Optimal ist es, wenn nicht nur die Grashalme feucht aussehen, sondern der Boden richtig nass ist. Um das herauszufinden, ob der Rasen bereits nass genug ist, können Sie einfach mit der flachen Hand auf den Boden drücken. Gibt dieser ein wenig nach und fühlt sich elastisch an, sollte eine gute Bewässerung gegeben sein.
Hier können Sie als Faustformel 10-15 Liter pro Quadratmeter ansetzen. Bei dieser Menge ist aus ausreichend, wenn Sie lediglich 1-2 Mal pro Woche bewässern.
Trockner Boden hingegen ist sehr hart und sollte weiter beregnet werden.
Zu welcher Tageszeit sollte ich meinen Rasen bewässern?
Wichtig ist: Stellen Sie den Rasensprenger / Regner nicht in der prallen Mittagssonne auf. Die Sonne wird im Zusammenspiel mit dem Wasser verstärkt und erzeugt einen gegenteiligen Effekt: Sie brennt den Rasen nieder. Dadurch entstehen erst Recht unschöne, braune Stellen.
Gleichzeitig können die feinen Wassertropfen bereits während Sie den Rasen bewässern verdunsten. Das ist natürlich nicht sonderlich effektiv für die eigene Wasserrechnung.
Wenn Sie Ihren Rasen jedoch während der Abendstunden oder bereits in den Morgenstunden bewässern, haben Sie 2 Vorteile:
- Das Wasser kommt dort an, wo es hilft: Im Boden – zu anderen Tageszeiten verdunstet bereits bei der Bewässerung unkontrolliert sehr viel Wasser, das für den Boden gedacht war
- Sie geben dem Rasen die notwendige Kraft, um die nächste Trockenperiode zu bewältigen oder die Folgen der vergangenen Sonnenstunden auszugleichen
Kräftigen können Sie Ihren Rasen zudem bei diesen Strapazen mit dem richtigen Rasendünger, um den Rasen sowie den Boden mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
Weitere Informationen erhalten Sie in dem Beitrag: Rasen sprengen – Morgens oder Abends?
Hi Bastian,
top Artikel. Vielen Dank!
Ihre Artikel sind sehr hilfreich! Ich habe aber eine Frage: Sie schreiben, der Rasen braucht 4 Liter Wasser pro Tag. Auf welche Fläche bezieht sich diese Angabe? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fußballfeld mit 4 Litern Wasser pro Tag auskommt…
Hallo Christian,
die 4 Liter beziehen sich auf einen Quadratmeter 🙂 Das habe ich im Text eben noch einmal ergänzt, damit es eindeutiger ist.
VG
Wir haben einen Rasen auf dem Sportplatz, der bewässert werden muss. Gut zu wissen, dass eine gleichmäßige Bewässerung sehr wichtig ist. Vielleicht kann mir ein Fachmann für Beregnungsanlagen weiterhelfen.