Rasen aerifizieren – Wie Sie Ihrem Rasen zu mehr Luft verhelfen

Autor Bastian Behrens

Bastian Behrens

#Rasenfreak, #SchönerRasen, #AusLiebeZumRasen

Im voran gegangenen Artikel habe ich Ihnen die Vorzüge vom Rasen sanden erläutert. Heute soll es vornehmlich um das Rasen aerifizieren gehen. Im Grunde ist dies der Arbeitsschritt, der vor dem Sanden erfolgt. Doch man kann auch seinen Rasen belüften, ohne dass man ihm im Anschluss Rasensand zuführt.

Aber jetzt möchte ich Ihnen einmal im Detail vorstellen, welche Vorteile das Verifizieren des Rasens mit sich bringt und wann es tatsächlich notwendig ist. Zusätzlich möchte ich genauer darauf eingehen, wie genau Sie Ihren Rasen belüften können.

Belüften oder Aerifizieren bezeichnet eine Disziplin innerhalb der Rasenpflege. Mir selbst ist das Thema vor der Recherche für diesen Artikel bisher noch nicht sonderlich häufig über den Weg gelaufen.

In den Suchanfragen dieser Website habe ich jedoch gesehen, dass es einige Besucher gibt, die sich für dieses Thema interessieren und es bisher vergeblich gesucht haben. Im Nachhinein ist es ein sehr spannender Themenkomplex, der die Rasenpflege ohne Chemie erweitert und dabei gute Ergebnisse erzielen kann.

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Hintergründe zum Rasen Aerifizieren

Gerade bei Gärten mit einer hohen Unkrautdichte, Moos im Rasen und beispielsweise Löwenzahn-Pflanzen, die sich auf dem schönen Rasen breit machen, steht so mancher Hobby-Gärtner ratlos auf seiner Grünfläche.

Die Ursache von Problemen mit dem eigenen Rasen liegt meistens in der Bodenbeschaffenheit. Mit Hilfe von Rasendünger kann bereits viel gelöst werden. Auch Rasenkalk ist ein wichtiges Instrument, das für eine ausgeglichene Flora & Fauna sorgen kann.

Doch es gibt einen Zeitpunkt, bei dem Chemie versagt. Wenn der Boden nämlich so stark verdichtet ist, dass das Wasser nicht mehr richtig ablaufen kann, dann helfen auch künstliche Zusätze nicht mehr wirklich. Die Folge ist Staunässe, die wiederum die Rasenpflanzen bzw. die Rasenwurzeln angreift. Diese Wurzeln sterben daraufhin ab und machen damit den Weg frei, für Moos und weiteres Unkraut.

Daher ist es wichtig, diese Ursache für schlechten Rasen direkt an der – im Wahrsten Sinne des Wortes – Wurzel zu packen.

Wie Sie Ihren Rasen aerifizieren können

Sorgen Sie also für eine gute Belüftung Ihres Rasens. Sie können entweder mit Rasensand arbeiten, oder aber kleine Löcher in Ihren Rasen treiben, die dann wiederum für eine gute Zufuhr von Luft sorgen.

Bevor Sie jetzt jedoch mit einem Hering von dem letzten Camping-Urlaub in den Garten gehen und Löcher in den Rasen machen, lesen Sie bitte zunächst den Artikel zu Ende. Mit diesen Heringen oder Nägeln schieben Sie die Erde lediglich zur Seite und drücken einige Teile nach unten.

Das sorgt genau für das Gegenteil: Eine noch stärkere Verdichtung dieses Bereichs im Boden.

Besser geeignet sind sogenannte „Spoons“, die innen hohl sind und die Erde an dieser Stelle quasi herauslösen. Es entsteht ein Aushub, der dann quasi im Boden fehlt und somit für mehr Platz im Boden sorgt.

Im Anschluss daran, können Sie noch ein Topdressing vornehmen. Perfekt, um den Boden zu verbessern.

Der beste Zeitpunkt, Ihren Rasen zu belüften

Wie auch das Vertikutieren des Rasens, sind die besten Zeitpunkte die Monate März / April oder September / Oktober. Dann ist der Boden von der Temperatur so, dass ein Wachstum weiterhin möglich ist, die Pflanzen aber nicht sonderlich stark belastet sind.

Wenn Sie sich einmal die Mühe gemacht haben, Ihren Rasen zu aerifizieren, dann haben Sie in der Regel für die nächsten 3-5 Jahre erst einmal Ruhe.

Es hängt natürlich ein wenig von den Bodengegebenheiten ab, ob sich dieser Zeitraum bei Ihnen verkleinert oder eher vergrößert. Wie gesagt, ich hatte vor diesem Artikel wenig Ideen, was man unter „Rasen aerifizieren“ verstehen sollte. Unseren Rasen mussten wir bisher glücklicherweise noch nicht lüften. Der Boden ist scheinbar weiterhin so locker, dass das Regenwasser problemlos ablaufen kann.

Mal sehen, wie lange dieser Luxus für uns noch anhält.

Gartengeräte zum Rasen Aerifizieren kaufen

Nachdem ich nun darauf eingegangen bin, warum das Belüften des Rasens notwendig sein könnte und zu welchem Zeitpunkt es stattfinden sollte, möchte ich nun auf Hilfsmittel eingehen.

Ich hatte ja schon ausgeführt, dass massive Gegenstände (Hering vom Camping-Zelt oder großer Nagel…) eher schlechter geeignet sind, weil die Wände des Lochs dadurch nur noch stärker verdichtet werden. Auch eine Grabegabel sorgt für den gleichen Effekt, wenngleich man damit zumindest 4 Löcher parallel stechen könnte.

An dieser Stelle sollte man erwähnen, dass das manuelle Lüften des Rasens mit jeder Menge Aufwand verbunden ist. Theoretisch sollten die Löcher in einem relativ kleinen Abstand platziert werden. Alle 10 – 15 cm kann bereits ein kleines Loch gemacht werden.

Ein tolles Gerät kommt dabei von der Firma Rasenspecht: Ein hochwertig verarbeiteter Aerifizierer mit wahlweise 2 oder 3 Spoons. Schauen Sie dort auf jeden Fall einmal vorbei – wir haben ja deren Level-Rake bereits auf unserer Website vorgestellt.

Mit Hilfe des Rasenspechts, können zumindest zwei Löcher gleichzeitig gemacht werden. Eine Auffangschale sorgt dafür, dass der Aushub nicht permanent manuell aus dem „Spoon“ gekratzt werden muss.

Weitere ähnliche Gartengeräte finden Sie hier:

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Falls Sie sich die Arbeit ein wenig erleichtern möchten, greifen Sie doch auf einen Nagelschuh zurück. Hier werden zwar massive Nägel verwendet, die jedoch die Löcher mit deutlich weniger Arbeitsaufwand in den Boden bekommen.

Einfach unter die normalen Schuhe schnallen und koordiniert über den Rasen laufen. Wenn Sie dann an jeder Stelle einmal gewesen sind, sollten überall genügen Löcher sein, sodass die Wurzeln und der Boden wieder mehr Luft zugeführt bekommen und das Regenwasser problemlos ablaufen kann.

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Um dafür zu sorgen, dass diese Löcher nicht direkt wieder zufallen, ist jetzt das „Rasen sanden“ angesagt. Verteilen Sie den Sand gleichmäßig auf Ihrem Boden und Wässern Sie diesen anschließend ordentlich (alternativ können Sie natürlich auch auf den nächsten kräftigen Regenschauer warten…)

Fazit

Das Rasen aerifizieren ist ein sehr aufwändiges Unterfangen, das glücklicherweise nicht allzu regelmäßig durchgeführt werden muss. Zudem kann man nicht pauschal sagen, dass jeder Boden auch wirklich alle 3-5 Jahre aerifiziert werden muss. Hier ist es wichtig, dass Sie Ihren Rasen und Boden gut kennen.

Pfützen sind selbstverständlich ein Indikator für Staunässe im Boden. Gehen Sie also nach einem kräftigen Regen gern einmal raus auf Ihren Rasen und prüfen Sie, ob es Stellen gibt, an denen das Wasser nicht ganz so gut einsickern kann. Diese Bereiche können dann am ehesten anfällig für Unkraut & Co sein.

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Über den Autor

Bastian Behrens ist Gründer und Redakteur des Rasen Magazins www.rasen-experte.de. Bereits seit über 10 Jahren helfen wir Rasenbesitzern mit Informationen, Erfahrungen sowie Tipps und Tricks zur Rasenpflege. Insgesamt haben wir bereits mehreren Millionen Menschen dabei geholfen, ihren Rasen ein Stück besser zu machen.

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