Rasen begradigen: Unebenheiten erfolgreich ausgleichen

Rasen begradigen - Wie man eine ebene Fläche erhält
Autor Bastian Behrens

Bastian Behrens

#Rasenfreak, #SchönerRasen, #AusLiebeZumRasen

Ein idealer Rasen sollte am besten eine ebene Fläche sein, die zu keiner Seite hin abfällt. Ein saftiges Grün, frei von Unkraut auf einer komplett glatten Fläche ist für Sie ebenso die Idealvorstellung, wie für uns?

Dann lassen Sie es uns anpacken und den Rasen begradigen. Ein ebener Boden bringt viele Vorteile mit sich:

  • Optimale Bedingungen zum Rasenmähen: Alle Pflanzen werden auf der gleichen Höhe abgeschnitten. Haben Sie kleinere Unebenheiten dann wachsen die liefergelegenen Halme länger und ggf. dadurch nicht ganz so dicht.
  • Ob Benzin-Rasenmäher, Spindelmäher oder Rasenroboter: Alle kommen mit einer ebenen Fläche besser klar.
  • Auch beim Streuen verteilt der Streuwagen die Nachsaat gleichmäßiger.
  • Die Bewässerung kann ebenfalls gleichmäßig im Boden versickern. Haben Sie Unebenheiten im Rasen, läuft das Wasser gern immer an die tiefste Stelle, ehe es einsickert.

In der Praxis gibt es jedoch nur wenige Böden, die komplett eben sind. Die meisten hingegen sind eher uneben und müssen Jahr für Jahr begradigt werden. Ja, denn im Herbst und Winter bewegt sich der Boden weiterhin. Durch viel Regen gibt die Erde an der ein oder anderen Stelle nach.

Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, sollten Sie speziell im Frühjahr (kann aber auch später im Jahresverlauf durchgeführt werden) den Rasen begradigen. Das kann, je nach Fläche des Gartens und dem Ausmaß des Höhenunterschiedes, eine sehr herausfordernde Aufgabe sein.

Wie das geht, erkläre ich in einzelnen Schritten.

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1. Feststellen wie viel Rasen begradigen notwendig ist

Wenn Sie nur kleinere Unebenheiten im Rasen haben, dann wird das optisch schnell sichtbar sein. Haben Sie jedoch größere Baustellen, sollten Sie zunächst eine Bestandsaufnahme durchführen:

Wie groß ist der Höhenunterschied in Ihrem Garten an der unebensten Stelle?

Suchen Sie zuerst die niedrigste und die höchste Stelle in Ihrem Garten und markieren diese Punkte jeweils mit einem kleinen Stock im Boden.

Anschließend verbinden Sie diese beiden Stöcke mit einem Bindfaden. Mit Hilfe einer Wasserwage muss der Faden jetzt noch horizontal ausgerichtet werden, sodass er parallel zu einem ebenen Boden liegt.

Nun können Sie den Höhenunterschied und damit das Potential zum Rasen Begradigen an dem Holzstab an der niedrigsten Stelle Ihres Gartens abmessen.

Je größer dieser Höhenunterschied ist, desto mehr Füllmaterial (bspw. Rasenerde oder Rasensand) müssen Sie später einplanen.

2. Den Boden zum Begradigen vorbereiten

Zum Rasen begradigen gibt es unterschiedliche Ansätze, die jeweils unterschiedliche Vorbereitungsmaßnahmen notwendig machen:

Neuanlage eines Rasens

Das ist die einfachere Version von beiden, da Sie komplett bei 0 anfangen können. Verteilen Sie ausreichend Rasenerde, walzen diese mit einer Rasenwalze etwas an und nivellieren sie anschließend mit einem Rasenrakel (bspw. Level-Rake von Rasenspecht).

Danach bitte noch einmal mit der Walze rüberfahren und die Rasensamen verteilen (Tipp: Streuwagen, Schleuderstreuer oder Tellerstreuer helfen Ihnen dabei, die Rasensaat gleichmäßig aufzubringen).

Jetzt muss die Fläche regelmäßig bewässert werden. Im Idealfall 2-3 Mal pro Tag, immer nur wenige Minuten, sodass die oberste Schicht der Erde feucht ist.

Bestehenden Rasen begradigen

Dies ist etwas schwieriger, allerdings auch eine durchaus lösbare Herausforderung. Gehen Sie dafür einfach die folgenden Schritte nacheinander durch:

  1. Mähen Sie Ihren Rasen an den Stellen so kurz wie möglich.
  2. Anschließend geben Sie eine etwa 1-2 cm dicke Schicht Rasenerde auf die Stellen, wo Sie Ihren Rasen begradigen möchten.
  3. Verteilen Sie die Rasenerde mit einem Rasenrakel, damit eine gleichmäßige Höhe entsteht.
  4. Bringen Sie etwas Geduld mit, bis die Rasenpflanzen wieder durch die aufgebrachte Erde gewachsen sind.

Diesen Vorgang wiederholen Sie so häufig, bis die gewünschte Höhe erreicht ist.

Vorteil: Sie müssen Ihren Rasen nicht entfernen oder zerstören, sondern nutzen die bereits vorhandene Pflanzen weiterhin. Diese Rasenpflanzen werden sich nämlich den Weg durch die Erde bahnen und auf dem neuen Niveau weiter wachsen können.

Extremen Höhenunterschied ausgleichen

Wenn Sie einen extremen Höhenunterschied im Rasen ausgleichen möchten, dann ist eine etwas radikalere Maßnahme sinnvoll.

Hier können Sie die Bereiche, an denen Sie den Rasen begradigen möchten, mit einem Pflug bzw. einer Rasenfräse aufbrechen und auflockern. Dadurch bekommen Sie nun die Möglichkeit, die lockere Erde relativ einfach hin und her zu bewegen und darüber den Ausgleich des Höhenunterschieds zu realisieren.

Diese Methode ist unter anderem auch besonders sinnvoll (und meist notwendig) bei Rasenflächen, die extrem stark von Maulwurfsgängen unterwandert sind.

Hier kommt es häufig vor, dass der Rasen bei starkem Regen in die Gänge absackt und dadurch eine Unebenheit entsteht.

Bei kleineren Gärten kann der Rasen natürlich auch per Hand umgegraben werden.

3. Die neue Erde gleichmäßig verteilen

Nachdem der Rasen bzw. der Boden entsprechend vorbereitet wurde, kann nun spezielle Rasenerde als Ausgleichsmasse eingesetzt werden (Rasensand funktioniert allerdings ebenfalls sehr gut). Um nun eine wirklich gleichmäßige Fläche zu erhalten, können Sie mehrere Holzstäbe benutzen, die über ausgelotete Fäden verbunden sind. So wissen Sie sofort, an welcher Stelle mehr Erde aufgetragen werden muss und an welcher Stelle ggf. auch etwas weggenommen werden kann.

Haben Sie alle Stellen entsprechend bearbeitet und auf ein ungefähr gleiches Niveau gebracht, geht es an das Feintuning.

Mit einem Richtscheit von relevanter Länge (2-3 Meter) oder der oben bereits zum Einsatz gekommenen Wasserwage, können Sie nun den Boden abziehen. Hierdurch entsteht eine glatte Oberfläche, die uns später zu dem gewünschten Ergebnis führen wird.

Natürlich ist die Erde jetzt noch vergleichsweise locker, sodass Sie mit einem Rasenrakel nachbearbeitet werden kann. Der Vorteil hier ist, dass Sie die Erde bzw. den Sand in die Grasnarbe einarbeiten, sodass die Rasenpflanzen nicht erstickt werden. Sie werden sehen, dass die Erde sich nun Stück für Stück (Tag für Tag) weiter in den Boden bewegt. Der Rasen wächst gleichzeitig raus, sodass Sie nach 7-10 Tagen nichts mehr von Rasenerde / Rasensand sehen werden.

Wenn Sie erfolgreich Ihren Rasen begradigen möchten, sollten Sie abschließend die Bodenfläche mit Hilfe einer leichten Walze (z.B. mit Wasser gefüllt) befestigen.

Wichtig dabei: Eine schwere Walze sollte nicht eingesetzt werden, da diese den Boden so stark verdichtet, dass die Rasensamen sich nur mühevoll hindurch kämpfen können und ggf. unschöne kahle Stellen entstehen könnten.

4. Nach dem Rasen begradigen, die neuen Rasensamen auftragen

Nachdem die Vorbereitungen und das Rasen begradigen abgeschlossen sind, ist es nun an der Zeit, wieder neuen Rasen zu säen. Mit der richtigen Saatmenge und ordentlicher Bewässerung steht einem schönen, ebenen Rasen nun nichts mehr im Wege.

Ich hoffe, dass das Projekt „Rasen begradigen“ damit für Sie erfolgreich abgeschlossen ist und Sie nun viele schöne Stunden in Ihrem Garten verbringen.

Abschließend noch der Hinweis auf unseren Artikel zum Thema Rasen kalken. Prüfen Sie zwischendurch doch einmal den pH-Wert Ihres Rasens, um zu schauen, ob Ihrem Rasen etwas fehlen könnte. Nur ein Boden, der mit optimalen Nährstoffen ausgestattet ist, kann auch für einen saftig grünen Rasen sorgen.

Nährstoffmangel hingegen wird dafür sorgen, dass sich Klee im Rasen ausbreiten kann. Auch Moos ist ein Indikator für ein Ungleichgewicht im Erdreich.

Häufige Fragen zum Rasen begradigen

Warum ist es wichtig, den Rasen zu begradigen?

Eine ebene Rasenfläche verbessert nicht nur die Ästhetik Ihres Gartens, sondern erleichtert auch das Mähen und andere Rasenpflegemaßnahmen. Ein gleichmäßiger Rasen fördert zudem das gesunde Wachstum Ihrer Graspflanzen.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um den Rasen zu begradigen?

Idealerweise sollte der Rasen begradigt werden, wenn der Boden feucht, aber nicht zu nass ist. Dies erleichtert das Glätten der Unebenheiten und minimiert die Beschädigung der Graswurzeln. Der Herbst oder Frühling sind oft optimale Jahreszeiten für dieses Projekt.

Welche Werkzeuge und Materialien benötige ich, um den Rasen zu begradigen?

Typische Werkzeuge für das Rasenbegradigen umfassen einen Rasenmäher, eine Schaufel, eine Harke, einen Rechen und eine Rasenwalze. Je nach Ausmaß der Unebenheiten können auch zusätzliche Materialien wie Sand oder Erde erforderlich sein.

Wie gehe ich beim Rasenbegradigen vor?

Zuerst sollten größere Unebenheiten mit einer Schaufel ausgehoben und der Bereich mit einer Harke oder einem Rechen geglättet werden. Anschließend kann der Rasen gemäht werden, um eventuelle Unebenheiten besser sichtbar zu machen. Schließlich wird der Rasen gewalzt, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzeugen.

Gibt es Alternativen zum manuellen Rasenbegradigen?

Ja, es gibt verschiedene Alternativen je nach Bedarf und Budget. Zum Beispiel können professionelle Landschaftsgärtner beauftragt werden, um den Rasen zu nivellieren. Eine andere Option ist die Verwendung von Rasen- oder Bodennivellierungsgeräten, die Unebenheiten automatisch ausgleichen können, jedoch sind diese oft teurer in der Anschaffung.

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Autor Bastian Behrens

Über den Autor

Bastian Behrens ist Gründer und Redakteur des Rasen Magazins www.rasen-experte.de. Bereits seit über 10 Jahren helfen wir Rasenbesitzern mit Informationen, Erfahrungen sowie Tipps und Tricks zur Rasenpflege. Insgesamt haben wir bereits mehreren Millionen Menschen dabei geholfen, ihren Rasen ein Stück besser zu machen.

1 Gedanke zu „Rasen begradigen: Unebenheiten erfolgreich ausgleichen“

  1. Damn. Mein Rasen ist schief und schepp. Hat extreme Bodenwellen und krass schnell wachsendes Wildgras. Das mit dem Begradigen kann ich also wohl vergessen, denn das Grundstück hat zwischen „oben“ und „unten“ auf den dazwischen liegenden 25-30 Metern locker 1m Höhenunterschied. Dann muss ich mir ha zuerst eine Mauer zur Straße hin bauen inkl Bauantrag und all dem Mist. Sonst rollte der Mumpes doch auf den Gehweg.

    Damn!

Kommentare sind geschlossen.

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