Der Herbst und der Winter haben unserem Rasen stark zugesetzt. Nicht nur der fehlende Rasendünger, sondern vor allem zahlreiche Maulwurfshügel haben sichtbare Spuren hinterlassen. Die Bodenqualität war offenbar selbst zum Jahresende noch so gut, dass sich der Maulwurf hier besonders wohlgefühlt hat und zahlreiche Hügel aufgeworfen wurden.
Wir erinnern uns noch genau an die Worte des Gärtners: „Wo soll denn der Maulwurf herkommen?“ Eigentlich wollten wir ein Maulwurfnetz unter unserem Rollrasen verlegen – doch leider war es gerade ausverkauft. Nun ja, der Maulwurf hat seinen Weg trotzdem zielstrebig gefunden und sich ordentlich ausgetobt.
Nachdem wir etliche Maulwurfshügel entfernen mussten, haben wir über Wochen hinweg versucht, den kleinen Gräber mit verschiedenen Methoden loszuwerden. Seit zwei Monaten gibt es nun keine neuen Hügel mehr – hoffen wir, dass es so bleibt!
Damit unser Rasen wieder in Topform kommt, haben wir einige Maßnahmen getroffen, um ihn optimal wiederherzustellen und auf die neue Saison vorzubereiten.
Maßnahmen zur Rasenreparatur nach Maulwurfshügeln:
✅ Maulwurfshügel abtragen – Die aufgeworfene Erde gleichmäßig verteilen oder entfernen.
✅ Boden ausgleichen – Die Gänge und Senken im Rasen durch Auffüllen ebnen.
✅ Rasen düngen – Nährstoffversorgung sicherstellen, um das Wachstum zu fördern.
✅ Rasen vertikutieren – Verfilzungen entfernen und den Boden belüften.
✅ Rasen kalken – Den pH-Wert des Bodens optimieren, falls nötig.
✅ Rasen nachsäen – Lücken auffüllen und den Rasen verdichten.
Mit diesen Schritten wird der Rasen regeneriert und kann sich nach den Schäden durch die Maulwurfshügel wieder erholen.
In diesem Jahr haben wir dabei auf die Produkte von Rasendoktor zurückgegriffen.

Schritt 1: Maulwurfshügel abtragen
Die kleinen und großen, tiefschwarzen Erdhügel waren zunächst nur vereinzelt auf unserer Rasenfläche sichtbar – doch mit der Zeit wurden es immer mehr. Jeder neue Hügel ließ unseren Blutdruck steigen.
Zwischenzeitlich hatten wir knapp 20 Maulwurfshügel gleichzeitig auf unserem Rasen. Und das waren nur die sichtbaren! Viele hatten wir zuvor bereits entfernt, doch der Maulwurf war fleißig und arbeitete unermüdlich weiter.
Ein wirklich unschöner Anblick…
Mit einer Schaufel haben wir die ausgebuddelte Erde zunächst unter unserer Thuja-Hecke verteilt. Irgendwann kam uns sogar der Gedanke, ob wir nicht direkt ein Hochbeet aus der ganzen Erde anlegen sollten!
Tipp: Damit möglichst viel Erde im Boden bleibt und der Rasen weniger Schäden davonträgt, haben wir die Ausgänge der Maulwurfshügel gezielt gesucht. Statt die Erde einfach abzutragen, haben wir sie vorsichtig mit den Fingern in die Löcher zurückgeschoben. So wurden nicht nur die Öffnungen verschlossen, sondern auch die Gänge an der vordersten Stelle mit Erde gefüllt.
Das Abtragen der Maulwurfshügel ist zwar körperlich anstrengend – besonders bei einem so fleißigen Maulwurf –, aber es lässt sich mit der richtigen Methode problemlos bewerkstelligen.
Das eigentliche Problem: Maulwurfsgänge und Bodenabsenkungen
Noch schwieriger als die Maulwurfshügel waren die Gänge, die sich oft nur wenige Zentimeter unter der Grasnarbe befanden. Der gesamte Boden glich einer Mondlandschaft – bei jedem Schritt sanken wir mehrere Zentimeter ein.
Keine gute Ausgangssituation für einen schönen, ebenen Rasen! Doch mit der richtigen Technik lassen sich die Senken ausgleichen und der Rasen wiederherstellen. Wie das geht, erklären wir in den nächsten Schritten.
Schritt 2: Maulwurfsgänge ausgleichen und den Boden ebnen
Hier beginnt die eigentliche Arbeit: Die Maulwurfsgänge erstrecken sich oft über mehrere Meter – in unserem Fall waren es teils 2 bis 5 Meter lange Tunnel. Damit der Rasen wieder eben wird, müssen diese Gänge systematisch aufgefüllt, eingeebnet und anschließend geschlossen werden.
Allerdings ist diese Arbeit nicht mit einem einzigen Durchgang erledigt. Nach dem ersten Auffüllen kann sich der Boden durch Regen und natürliche Setzung wieder absenken, wodurch neue Unebenheiten entstehen. Bleiben diese unbeachtet, können sich in den Senken Wasserpfützen bilden, die im schlimmsten Fall zu Staunässe führen und die Rasenqualität beeinträchtigen.
Deshalb empfehlen wir, den Boden mehrfach im Frühjahr (März und April) auszugleichen, um sicherzustellen, dass der Rasen spätestens ab Mai wieder eine ebene und belastbare Fläche bietet.
Tipp: Besorgen Sie sich ausreichend Rasenerde, um Senken aufzufüllen. Unsere eigenen „Vorräte“ unter der Thuja-Hecke (praktischerweise gepflegt mit einer Akku-Heckenschere) waren überraschend schnell aufgebraucht, bevor wir alle Maulwurfsgänge wieder verschließen konnten.
Zum optimalen Ausgleichen und Ebnen des Rasens eignen sich zusätzlich Rasensand oder eine spezielle Level-Rake (z. B. von Rasenspecht), mit der sich Erde und Sand gleichmäßig verteilen lassen.

Schritt 3: Rasen düngen für optimales Wachstum
Nachdem wir die Maulwurfshügel abgetragen und den Boden ausgeglichen hatten, war es an der Zeit, dem Rasen neue Nährstoffe zuzuführen. Der Winter war zwar nicht besonders hart, aber lang genug, um dem Gras zuzusetzen. Ob es mehrere Wochen -20 °C kalt ist oder nur um den Gefrierpunkt schwankt – am Ende benötigt der Rasen im Frühjahr eine gezielte Nährstoffversorgung, um sich optimal zu regenerieren und wieder dicht zu wachsen.
In diesem Jahr wollten wir einen anderen Rasendünger ausprobieren, um weitere Erfahrungswerte zu sammeln.

Unsere Wahl: Organisch-mineralischer Dünger von Rasendoktor
Der organisch mineralische Dünger von Rasendoktor von Rasendoktor besteht aus einem feinen, dunkel gefärbten Granulat, das aus hochwertigem Pflanzenkompost gewonnen wird. Er enthält eine ausgewogene Kombination aus Stickstoff, Phosphor, Kalium und Spurenelementen, die das Wurzelwachstum fördert, den Rasen kräftigt und ihn widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Belastung macht.
Um eine gleichmäßige Verteilung des Düngers zu gewährleisten, haben wir ihn mit einem Streuwagen ausgebracht. Dabei stellten wir zunächst die Stufe 5 ein. Später merkten wir, dass wahrscheinlich Stufe 4 ausgereicht hätte – dadurch hatten wir etwas zu viel Dünger auf den Boden gegeben.
Ein kleiner Nachteil: Durch die dunkle Farbe des Granulats ist die ausgebrachte Menge nur schwer zu erkennen, was die Kontrolle erschwert. Dennoch erwies sich der Dünger als äußerst wirksam und unterstützte den Rasen in seiner Regeneration nach den Maulwurfshügeln optimal.

Schritt 4: Rasen vertikutieren – Luft und Platz für gesundes Wachstum
Für diesen Schritt braucht es gutes Wetter, denn der Boden sollte vor dem Vertikutieren einige Tage lang trocknen. Ist der Boden zu feucht, können die Rasenpflanzen locker im Boden sitzen, sodass der Vertikutierer mehr herauszieht als nötig – und das wollen wir natürlich vermeiden.
Um die beste Regeneration des Rasens nach dem Vertikutieren zu gewährleisten, haben wir das Düngen bewusst etwa zwei Wochen vorher durchgeführt. Dadurch konnten sich die Nährstoffe bereits im Boden verteilen und den Rasen stärken, sodass er nach dem Vertikutieren schneller wieder dicht wächst.
Vorbereitung: Rasenmähen vor dem Vertikutieren
Bevor unser Akku-Vertikutierer zum Einsatz kam, ließen wir unseren Rasenroboter die Fläche auf 2,5 cm kürzen. Vor dem Vertikutieren sollten die Rasenpflanzen nämlich möglichst kurz gemäht werden, damit weniger Verletzungen an gesunden Pflanzen entstehen. Dabei ist es aus unserer Erfahrung sinnvoll, dem Rasen 1-2 Wochen vorher eine kräftige Portion Rasendünger zu gönnen. Dieser Dünger regt das Wachstum an und hilft dabei, die kahlen Stellen schneller wieder zu schließen.
Der Vertikutiervorgang: Quer und längs für optimale Ergebnisse
Es ist jedes Jahr erstaunlich, wie viel Rasenfilz ein Vertikutierer aus dem Boden herausholen kann. Für das beste Ergebnis haben wir die gesamte Fläche zunächst quer und anschließend längs vertikutiert.
Nach dieser intensiven Behandlung war unsere Biotonne erst einmal voll – und der Rasen sah aus wie ein gerupftes Huhn. Nun bleibt zu hoffen, dass das Rasengrün möglichst schnell nachwächst und sich der Rasen vollständig regeneriert.

Schritt 5: Rasen kalken – pH-Wert ausgleichen für gesunden Boden
Neben der Düngung ist es wichtig, dem Rasen weitere essenzielle Nährstoffe zuzuführen. Uns wurde empfohlen, den Rasenkalk von Rasendoktor zu verwenden, da häufiges Düngen den pH-Wert des Bodens verändern kann. Ein unausgeglichener pH-Wert kann langfristig zu Nährstoffmängeln führen, die sich jedoch mit hochwertigem Rasenkalk leicht ausgleichen lassen.
Der staubfreie Rasenkalk besteht aus natürlichen Ablagerungen und ist damit ein reines Naturprodukt. Er versorgt den Boden mit Magnesium und Calcium und hilft, einen neutralen pH-Wert zu erzielen – eine wichtige Grundlage für ein kräftiges Rasenwachstum.
Rasenkalk richtig ausbringen
Die kleinen weißen Kügelchen haben wir direkt vor einem Regenschauer auf dem Rasen verteilt, damit der Regen die Nährstoffe tief in den Boden spülen konnte. Unser Tipp: Den Kalk großzügig per Hand ausbringen, da unser Streuwagen leider verstopft wurde und sich als ungeeignet erwies.
Wichtiger Hinweis: Bodentest vor dem Kalken
Bevor Sie Rasenkalk ausbringen, lohnt es sich, mit einem Bodentest den aktuellen pH-Wert zu bestimmen (wir haben gute Erfahrungen mit dem Bodentest von Halm gemacht). Eine Überdosierung kann das Wachstum von Moos begünstigen, weshalb eine gezielte Kalkung entscheidend ist, um den Rasen optimal zu regenerieren und zu stärken.

Schritt 6: Rasen nachsäen – Kahle Stellen schließen und Unkraut vorbeugen
Nachdem die Maulwurfshügel entfernt, der Boden ausgeglichen, der Rasen gedüngt, vertikutiert und gekalkt wurde, folgt der letzte Schritt: das Nachsäen. Besonders an den Stellen, wo die Maulwurfshügel aufgeworfen wurden oder wo der Vertikutierer größere Lücken hinterlassen hat, ist eine gezielte Nachsaat erforderlich.
Warum ist das Nachsäen so wichtig?
Jede kahle Stelle im Rasen bietet Unkrautpflanzen eine perfekte Angriffsfläche. Ein dichter und gesunder Rasen hingegen ist die beste natürliche Unkrautabwehr: Die geschlossene Grasnarbe nimmt Unkraut Licht und Platz, sodass es gar nicht erst aufkeimen kann.
Die richtige Rasensamen-Mischung wählen
Nicht alle Rasensamen sind gleich! Hochwertige Nachsaat-Mischungen enthalten eine sorgfältig abgestimmte Kombination verschiedener Rasensorten. Achten Sie beim Kauf auf die Kennzeichnung „RSM“ (Regel-Saatgut-Mischung) – diese Mischungen sind geprüft und optimal zusammengesetzt.
⚠️ Vorsicht bei günstigen Samen!
Billige Mischungen wie „Berliner Tiergarten“ keimen oft schlechter und enthalten mitunter ungeeignete Grasarten oder sogar Unkräuter, die sich später nur schwer entfernen lassen.
Wir haben uns dieses Jahr für die hochwertige Nachsaat von Rasendoktor entschieden. Diese Mischung aus Lolium perenne und Poa pratensis keimt nicht nur schnell, sondern ist auch besonders strapazierfähig – perfekt für einen Garten, in dem Kinder spielen und toben.
Tipp: So gelingt die Nachsaat optimal
Um die Rasensamen effektiv in den Boden einzuarbeiten, kann ein Mini-Spiker von Rasendoktor hilfreich sein. Er sorgt dafür, dass die Samen besseren Bodenkontakt haben und dadurch schneller keimen.

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